Bedeutung und Funktionen von Betriebskennzeichnungen
Betriebskennzeichnungen erfüllen weit mehr als nur eine dekorative Funktion. Sie sind ein zentrales Instrument der betrieblichen Kommunikation und dienen der Sicherheit, Orientierung und Absicherung auf dem Firmengelände. Ihre Wirkung entfalten sie überall dort, wo Menschen auf potenzielle Gefahren hingewiesen, zu bestimmten Verhaltensweisen angeleitet oder über betriebsinterne Abläufe informiert werden müssen.
Warnfunktion – Gefahren sichtbar machen
Betriebskennzeichnungen machen potenzielle Risiken wie Strom, Hitze oder Explosionsgefahr sichtbar. Sie schützen besonders dort, wo sich ortsunkundige Personen wie Besucher oder Fremdfirmen bewegen – und senken so das Unfallrisiko spürbar.
Hinweis- und Informationsfunktion – Verhaltensregeln vermitteln
Ob „Schutzhelm tragen“ oder „Zutritt verboten“ – Schilder machen Verhaltensregeln klar erkennbar und helfen, interne Vorschriften durchzusetzen. Auch im Notfall sorgen sie für Orientierung, etwa durch Hinweise auf Fluchtwege oder Sammelstellen.
Rechtliche Vorgaben in Bezug auf Betriebskennzeichnungen
- Gemäß der EU Richtlinie 92/58/EWG müssen Arbeitgeber Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichen einsetzen, wenn technische und organisatorische Maßnahmen Risiken nicht ausreichend vermeiden können. Die Umsetzung erfolgte in Deutschland u. a. durch die ASR A1.3 sowie die Unfallverhütungsvorschrift DGUV Information 211 041 (= ehem. BGV A8/VBG 125)
- DGUV Info 211 041 schreibt vor, dass ständige Gefahrenstellen, Verbote oder Gebote durch dauerhaft gut wahrnehmbare Schilder (z. B. nachleuchtend bei fehlender Beleuchtung) gekennzeichnet werden müssen.
- Warnschilder sind gesetzlich verpflichtend, wenn Risiken nicht vollständig durch technische oder organisatorische Maßnahmen ausgeschlossen werden können – das betrifft Industrie, Handwerk, Baustellen, Logistik und mehr.
Anwendungsbereiche von Betriebskennzeichnungen im Betrieb
Betriebskennzeichnungen kommen in nahezu allen Bereichen eines Unternehmens zum Einsatz – von der Produktion über Lagerhallen bis hin zu Außenbereichen. Besonders häufig dienen sie dazu, Zutrittsrechte zu regeln, etwa mit Schildern wie „Zutritt nur für autorisierte Personen“ oder „Besucher melden sich bitte an“. Auch in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Aufzugsanlagen, Heizungs- oder Gasanlagen sowie bei der Angabe der zulässigen Tragkraft sorgen Kennzeichnungen für klare Regeln und schützen Mitarbeitende wie Dritte vor Gefahren.
Ein weiterer zentraler Anwendungsbereich ist der Brand- und Explosionsschutz. Hier markieren Schilder z. B. feuergefährdete Zonen oder weisen auf spezielle Verhaltensweisen hin, um Risiken zu vermeiden. Ergänzt werden diese durch Rauchverbotszonen oder Hinweise auf ausgewiesene Raucherbereiche. Damit tragen Betriebskennzeichnungen maßgeblich zu einem strukturierten und sicheren Betriebsablauf bei.
Material & Gestaltung von Betriebskennzeichnungen
Damit Betriebskennzeichnungen dauerhaft lesbar und zuverlässig sind, müssen sie nicht nur inhaltlich überzeugen, sondern auch im Material und in der Ausführung. In der Praxis bewährt haben sich vor allem Schilder aus Kunststoff oder Aluminium. Sie sind witterungsbeständig, leicht zu reinigen und in vielen Fällen auch feuerfest – ideal für den langfristigen Einsatz in Innen- und Außenbereichen.
Für glatte Oberflächen wie Glasscheiben oder Türen bieten sich selbstklebende Varianten an. Diese lassen sich einfach anbringen und sind ebenfalls in widerstandsfähiger Qualität erhältlich. Hinsichtlich der Gestaltung kommen entweder reine Piktogramme, reine Textlösungen oder Kombinationen beider Formate zum Einsatz. Wichtig ist, dass die Botschaft auf einen Blick erfasst werden kann – unabhängig davon, ob der Betrachter ortsfremd ist oder täglich im Betrieb arbeitet.