Stromtankstellen & Ladesäulen planen und ausstatten


Hoher Bedarf an Ladestationen
Die Elektromobilität hat in den letzten Jahren einen unaufhaltsamen Aufschwung erlebt. Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Elektroauto als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Doch um die Vorteile der Elektromobilität voll auszuschöpfen, bedarf es eines flächendeckenden Netzes von Stromtankstellen oder Ladesäulen.
Warum sind Ladestationen so wichtig?
Stromtankstellen oder Ladesäulen sind das Rückgrat der Elektromobilität. Sie ermöglichen es den Fahrzeugbesitzern, ihre Autos aufzuladen und eine ausreichende Reichweite zu gewährleisten.
Immer mehr Menschen entscheiden sich für den Kauf von Elektroautos, und daher ist es unerlässlich, dass es genügend Ladepunkte gibt, um den wachsenden Bedarf zu decken. Stromtankstellen bieten außerdem die Möglichkeit, die Elektrofahrzeuge schnell und effizient aufzuladen, was den Komfort und die Attraktivität der Elektromobilität weiter steigert.
Kennzeichnung und Schutz von Stromtankstellen
Um den Nutzern von Elektrofahrzeugen eine gute Orientierung zu bieten und Stromtankstellen leichter zu finden, ist eine angemessene Kennzeichnung unerlässlich. Hier kommen Produkte ins Spiel, die speziell für die Kennzeichnung und den Schutz von Stromtankstellen entwickelt wurden.
Lösungen, die dabei helfen können, Stromtankstellen deutlich sichtbar zu machen und vor Beschädigungen zu schützen:
- Schilder für Elektrofahrzeuge
- Bodenmarkierungen
- Rammschutz
- Absperrpfosten
- Anfahrschwellen
Je eindeutiger die Kennzeichnung ist, desto weniger Falschparker finden sich aus Versehen auf den speziellen E-Parkplätzen wieder. Denn die Benutzung der Freiflächen steht ausschließlich den Elektrofahrzeugen zur Verfügung, oftmals sogar nur während des Ladevorganges.
Um dies klar zu kommunizieren erläutern entsprechende Schilder für Elektrofahrzeuge die vorgeschriebenen Regeln. Dabei werden die alt bekannten Parkplatzschilder mit den neuen Zusatzzeichen für Elektrotankstellen kombiniert. Zusätzlich eignen sich Bodenmarkierungen um die Parkfläche abzugrenzen. Je nach Umgebungsbedingungen kommen hier Bodenmarkierfarben, Markierungsnägel, oder thermoplastische Markierungen zum Einsatz.
Elektrotankstellen und Läudesäulen vor Schäden schützen

Um sowohl die Elektrotankstelle selbst aber auch die E-Fahrzeuge vor Anfahrtsschäden zu schützen ist der Einsatz von Absperrpfosten und Leitschwellen zu empfehlen. Klassischerweise schützen zwei bis vier Absperrpfosten die E-Tankstelle vor Vandalismus und Unachtsamkeiten beim Einparken.
Da die Ladekabel der Elektrofahrzeuge auf wenige Meter beschränkt sind, muss das Fahrzeug nah an die E-Tankstelle herangefahren werden. Hierbei helfen Anfahrtsschwellen dem Autofahrer den idealen Abstand zu finden. Zusätzliche Reservierungsschilder oder ähnliche Hinweise können mühelos hinzugefügt werden.
Rolle des Einzelhandels für die E-Mobilität
Die Elektromobilität hat bereits mit Unterstützung großer Einzelhändler wie Ikea, Lidl und Kaufland erheblich an Fahrt aufgenommen. Diese Einzelhändler bieten ihren Kunden an, ihre Elektroautos während des Einkaufs zu günstigen Konditionen oder sogar kostenlos aufzuladen.
Bereits jede dritte Schnellladesäule in Deutschland steht auf dem Parkplatz eines Supermarkts, Discounters oder Möbelhauses, und diese Zahl soll weiterwachsen. Lidl hat beispielsweise im Jahr 2022 insgesamt 1.800 neue Ladepunkte und Kaufland seit Oktober 2022 über 100 errichtet.
Supermärkte und Discounter sind ideal positioniert, um die notwendige Ladeinfrastruktur bereitzustellen, da sie täglich Millionen von Kunden erreichen. Viele dieser Kunden nutzen das Auto zum Einkaufen, was den Händlern die Möglichkeit bietet, zusätzliche Dienstleistungen wie das Laden von E-Autos anzubieten.
Daher wird die Rolle des Einzelhandels beim Ausbau der Ladeinfrastruktur immer wichtiger. E-Auto-Fahrer sind tendenziell kaufkräftigere Kunden und die Möglichkeit, ihr Fahrzeug während des Einkaufs zu laden, kann dazu beitragen, längere Aufenthalte und somit Umsatzsteigerungen zu fördern.

Rolle der Städte und Gemeinden bei der E-Mobilität
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt im Bereich der Elektromobilität ist die Rolle der Kommunen. Während entlang der Autobahnen vorrangig Ultraschnellladesäulen mit einer Leistung von mindestens 150 Kilowatt entstehen, sind es in vielen Städten eher einfache Schnellladesäulen mit oft nur 50 kW oder AC-Ladesäulen mit einer maximalen Leistung von 22 kW. Doch hier müssen zahlreiche Faktoren beachtet werden.

Wettbewerb und Ausschreibungen
Der Wettbewerb an den E-Ladesäulen ist oft nicht optimal, insbesondere in vielen Städten und Gemeinden, wo es nur einen einzigen Anbieter gibt. Um für mehr Wettbewerb und damit langfristig niedrigere Preise zu sorgen, wird den Kommunen empfohlen, in kleinen Losen auszuschreiben und somit verschiedene Anbieter zum Zuge kommen zu lassen.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die rechtliche Lage ist nicht in allen Bundesländern einheitlich. Während in Bayern und Brandenburg keine Genehmigungen für den Bau von Ladesäulen auf öffentlichen Straßen benötigt werden, können in anderen Bundesländern noch Genehmigungen erforderlich sein. Die Einbeziehung von E-Ladesäulen in Bebauungspläne kann hier zusätzliche Sicherheit bieten.
Standortwahl für Ladestationen
Die Wahl des richtigen Standortes für E-Ladesäulen ist entscheidend. Neben einem hohen Verkehrsaufkommen ist es wichtig, dass der Standort störungsfrei und leicht erreichbar ist. Die Netzkapazität muss ausreichen, insbesondere bei Schnellladesäulen.
Ladeleistung und Dauer des Ladevorgangs
Die Ladeleistung und die Dauer des Ladevorgangs sind ebenfalls entscheidend. Während Schnellladesäulen das Laden innerhalb kurzer Zeit ermöglichen und damit eine rasche Weiterfahrt ermöglichen, können AC-Ladesäulen für längere Standzeiten sorgen, was speziell im Kontext der Kundenbindung für den Einzelhandel von Bedeutung sein kann.
So steht es um den Ausbau in Deutschland
Die steigende Anzahl an Elektrofahrzeugen auf deutschen Straßen (Jahr 2023 etwa 1,01 Millionen, Jahr 2024 etwa 1,4 Millionen) verdeutlicht den Bedarf und das Potential. Es entsteht ein immer weiterwachsender Bedarf an öffentlichen Ladepunkten für diejenigen, die keine Möglichkeit haben direkt an Ihrem Wohnort ihr E-Auto aufladen zu können.
Dies bietet eine große Chance für den Einzelhandel, da über 80 Prozent der Deutschen ihr Auto zum Einkaufen nutzen. Studien haben gezeigt, dass 74 Prozent der Elektroautofahrer ihr Einkaufsziel ändern würden, wenn anderswo ein kostenloser Ladeplatz während des Aufenthalts möglich wäre.
Ladesäulen werden daher zunehmend als Instrument zur Kundenbindung gesehen. Der Einzelhandel ist bereits einer der größten privaten Anbieter von Ladeinfrastruktur in Deutschland und plant, sein Angebot weiter auszubauen. Dies ist besonders relevant, da seit 2025 Ladesäulen auf Parkplätzen von Nichtwohngebäuden verpflichtend sind. Auf 20 Stellplätze kommen mindestens ein Ladepunkt.
Bis 2030 will das Verkehrsministerium eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte schaffen. sind sich einig, dass Supermarktplätze ein sinnvoller Ort für Ladesäulen sind, da das Laden Zeit erfordert, die Kunden dann für Einkäufe nutzen können.