Wann sind Rammschutzgeländer erforderlich?
Rammschutzgeländer kommen überall dort zum Einsatz, wo Fahrwege, Maschinen, Lagerbereiche oder Personen zuverlässig geschützt werden müssen. Besonders in Lager- und Produktionshallen, in der innerbetrieblichen Logistik sowie in Parkhäusern und auf Betriebsgeländen sind sie ein bewährtes Mittel zur Unfallvermeidung.
Rechtlich sind Unternehmen verpflichtet, Gefahrenquellen so weit wie möglich zu minimieren. Die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A1.3 und ASR A2.1) sowie die Arbeitsstättenverordnung geben vor, dass Verkehrswege und Arbeitsbereiche klar abgetrennt und gesichert sein müssen. Ein Schutzgeländer oder Sicherheitsgeländer ist in diesem Zusammenhang ein wirkungsvolles Instrument, um Anfahrschäden durch Stapler, Hubwagen oder andere Flurförderzeuge zu verhindern.
Neben der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen steht der Schutz von Mitarbeitenden und Anlagen im Vordergrund. Rammschutz reduziert nicht nur Personenschäden, sondern auch Ausfallzeiten und Reparaturkosten an teuren Maschinen oder Regalsystemen. Eine Investition in den baulichen Prallschutz zahlt sich damit langfristig durch mehr Sicherheit und geringere Folgekosten aus.
Rammschutzgeländer aus Stahl oder Kunststoff: Worin liegen die Unterschiede?
Bei der Auswahl eines Rammschutzgeländers spielt das Material eine entscheidende Rolle. Beide Varianten – Stahl und Kunststoff – haben spezifische Eigenschaften, die je nach Einsatzumgebung unterschiedliche Vorteile bieten.
Stahlgeländer zeichnen sich durch ihre hohe Stabilität und Widerstandsfähigkeit aus. Sie sind besonders dort sinnvoll, wo schwere Fahrzeuge wie Gabelstapler verkehren oder Maschinen zuverlässig geschützt werden müssen. Durch die massive Bauweise mit Querholm und stabilen Endpfosten können auch starke Anprallkräfte aufgenommen werden. Zudem sind Stahlgeländer langlebig und witterungsbeständig, was sie auch für den Einsatz im Außenbereich geeignet macht.
Kunststoffgeländer dagegen punkten durch ihre Flexibilität. Bei einem Aufprall geben sie leicht nach und absorbieren so die einwirkenden Kräfte. Das reduziert nicht nur Schäden am Geländer selbst, sondern auch am Fahrzeug. Ein weiterer Vorteil ist die einfachere Handhabung: Kunststoffgeländer sind leichter, lassen sich einfacher montieren und bei Bedarf schneller austauschen. Zudem können sie durch auffällige Farben eine zusätzliche visuelle Schutzwirkung entfalten.
Welches Material die bessere Wahl ist, hängt von den individuellen Anforderungen ab: Für hochbelastete Zonen empfiehlt sich Stahl, während Kunststoff eine kosteneffiziente und flexible Lösung für Bereiche mit leichterem Verkehr darstellt.
Worin liegen die Unterschiede zwischen Rammschutzgeländern und Anfahrschutz?
Rammschutzgeländer dienen in erster Linie der räumlichen Abgrenzung und der Sicherung von Verkehrswegen. Sie trennen Fahrbereiche von Fußwegen oder schützen Maschinen dauerhaft vor Anfahrschäden.
Der klassische Anfahrschutz hingegen wird punktuell eingesetzt, etwa an Regalen, Stützen oder Toren. Er absorbiert Anprallkräfte an besonders gefährdeten Stellen, ohne eine durchgehende Barriere zu bilden.
Damit ergänzen sich beide Systeme: Rammschutzgeländer sorgen für klare Strukturen und dauerhafte Trennung, während Anfahrschutz gezielt einzelne Gefahrenpunkte sichert.
Wie werden Rammschutzgeländer montiert?
Die Montage von Rammschutzgeländern erfordert eine sorgfältige Planung, damit sie ihre Schutzwirkung zuverlässig entfalten. Zunächst wird die Bodenbeschaffenheit geprüft, da die Standfestigkeit des Geländers wesentlich von der Tragfähigkeit des Untergrunds abhängt.
Die Befestigung erfolgt in der Regel durch Aufdübeln oder Verschrauben in Betonböden. Bei höherer Belastung können auch tief verankerte Systeme eingesetzt werden, die besonders starke Kräfte aufnehmen. Wichtig ist, dass die Geländer passgenau installiert und exakt ausgerichtet werden, um eine durchgehende Schutzlinie zu gewährleisten.
Nach der Montage sollten Schutzgeländer regelmäßig kontrolliert werden. Beschädigungen durch Anfahrunfälle müssen schnell behoben werden, damit die Schutzfunktion dauerhaft erhalten bleibt. Eine fachgerechte Wartung verlängert die Lebensdauer und sorgt für gleichbleibend hohe Sicherheit im Betrieb.