Augenspülung
Warum ist eine Augenspülung im Betrieb unverzichtbar?
Ob in der Produktion, im Labor oder auf der Baustelle – das Risiko, dass Partikel wie Metallspäne, Staub oder Chemikalien ins Auge gelangen, ist in vielen Arbeitsumgebungen hoch. In solchen Situationen zählt jede Sekunde: Bereits eine kurze Verweildauer eines Fremdkörpers im Auge kann ernsthafte Schäden verursachen.
Eine professionelle Erste-Hilfe-Ausstattung mit sofort einsatzbereiten Augenspülstationen kann entscheidend dazu beitragen, bleibende Augenschäden zu vermeiden. Besonders praktisch: Stationen mit Wandhalterung lassen sich gut sichtbar und leicht zugänglich direkt am Einsatzort montieren.
Wann sollte eine Augenspülung eingesetzt werden?
Sobald ein Auge mit einem potenziell reizenden oder schädlichen Stoff in Berührung kommt, ist schnelles Handeln gefragt. Dazu zählen:
- Feste Fremdkörper wie Staub, Holz-, Glas- oder Metallsplitter
- Flüssigkeiten mit ätzenden oder reizenden Eigenschaften wie Öle, Laugen oder Säuren
Eine sofortige Spülung kann verhindern, dass die Substanzen das Augengewebe weiter reizen oder beschädigen. Idealerweise wird eine sterile Spüllösung verwendet, um das betroffene Auge gründlich zu reinigen. Direkt im Anschluss sollte ein Augenarzt konsultiert werden – bei schweren Fällen möglichst schon während der Spülung, etwa durch Weiterführung auf dem Weg zur ärztlichen Versorgung.
Welche Augenspüllösung eignet sich für welchen Notfall?
Die Wahl der richtigen Lösung richtet sich nach dem konkreten Vorfall. Zwei Varianten haben sich im Arbeitsalltag bewährt:
Kochsalzlösung (0,9 % NaCl)
Diese isotonische Lösung eignet sich besonders zur Entfernung von festen Fremdkörpern. Sie wird häufig in handwerklichen, industriellen oder logistischen Bereichen eingesetzt, in denen mechanische Risiken dominieren.
Gepufferte Lösung
Bei Kontakt mit Chemikalien empfiehlt sich eine neutralisierende Lösung auf Basis einer gepufferten Substanz (z. B. Phosphatlösung). Sie hilft dabei, ätzende Rückstände schneller zu neutralisieren und die Schädigung des Augengewebes zu minimieren – besonders wichtig in Laboren, bei Reinigungsarbeiten oder im chemischen Umfeld.
Wie wird eine Augenspülung korrekt angewendet?
Damit die Spülung effektiv ist, sollte der Kopf leicht nach hinten geneigt und das Auge weit geöffnet werden. Die Flüssigkeit wird idealerweise vom inneren Augenwinkel nach außen geleitet – so wird verhindert, dass Verunreinigungen ins andere Auge gelangen. Während des Vorgangs sollte das Auge geöffnet bleiben, um alle betroffenen Bereiche ausreichend zu spülen.
Wie lange sollte gespült werden?
Die Spülzeit richtet sich nach Art und Ausmaß der Verunreinigung.
Grundsätzlich gilt:
- Sofort beginnen, sobald ein Kontakt festgestellt wird
- Mindestens 10 bis 15 Minuten spülen – bei schweren Verätzungen ggf. länger
- Anschließend unbedingt ärztlich abklären lassen, ob Rückstände vorhanden sind
Falls keine spezielle Lösung griffbereit ist, kann im Notfall auch Leitungswasser verwendet werden – jedoch nur als Übergangslösung.
Augenspülung am Arbeitsplatz: Lösungen für verschiedene Einsatzbereiche
Die richtige Augenspüleinrichtung ist abhängig vom Gefährdungspotenzial vor Ort:
- Kompakte Flaschen (z. B. 200 ml) – ideal für mobile Einsätze oder Arbeitsbereiche mit geringem Risiko, z. B. bei gelegentlichem Kontakt mit Staub.
- Großflaschen mit Halterung – sorgen für schnelle Verfügbarkeit direkt am Arbeitsplatz und sind optimal für mittlere bis hohe Gefährdungen.
- Augenduschen – die beste Wahl bei hohem Risiko oder regelmäßigem Kontakt mit Gefahrstoffen. Sie ermöglichen eine intensive und gleichmäßige Spülung beider Augen.
Besonders in hygienekritischen Bereichen, etwa in der Lebensmittelproduktion, sind Modelle aus Edelstahl zu empfehlen. Sie lassen sich leicht reinigen und widerstehen aggressiven Umgebungsbedingungen.